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Die besten Überwachungskameras im Test

Die besten Überwachungskameras im Test

Überwachungskameras kommen längst nicht mehr nur in Geschäften, Unternehmen und an öffentlichen Plätzen zum Einsatz. Wer etwas Wertvolles zu beschützen hat, macht in der Regel von den kleinen Technikgadgets Gebrauch. Dabei geht es nicht unbedingt immer nur um Wertgegenstände – die Möglichkeit, Häuser, Autos, Kleinkinder und Haustiere überwachen zu können, auch wenn man einmal nicht in der Nähe ist, sorgt für ein ruhiges Gemüt. 

Wir stellen dir unsere Favoriten vor und zeigen, was man beim Kauf einer Überwachungskamera beachten muss. Weiterführende Informationen findest du im Technik-Magazin Homeandsmart. Hier wurden über 90 Kameras bewertet und einzeln vorgestellt.

Rechtliches

Zunächst das Wichtigste vorweg: Du musst wissen, was im Sinne des Datenschutzes erlaubt ist und was nicht. Es gibt einige Grundregeln:

  • Die Kamera darf nur das eigene Grundstück filmen. Straßen und Gehwege (öffentliche Plätze) sind tabu.
  • Auch das Nachbargrundstück darf nicht gefilmt werden.
  • Es ist Pflicht, auf die Überwachung aufmerksam zu machen.
  • Personen, die unrechtmäßig gefilmt wurden (v. a. durch versteckte Kameras), können Unterlassung und Schadenersatz einklagen.
  • Bei potenziellen Streitfällen muss ein Nachbar o. Ä. die Kamera akzeptieren, wenn es einen triftigen Grund (z. B. wiederholte Einbrüche über eine geteilte Einfahrt) dafür gibt.
  • Auch die heimliche Aufnahme von Menschen innerhalb des Hauses ist strikt verboten. Bei wiederholt verschwindenden Wertsachen kann die Videoüberwachung erlaubt sein.
  • Auch Kindern ab 14 Jahren können sich gegen die Dauerüberwachung durch Eltern juristisch wehren.

Grundsätzlich gilt: Menschen haben ein Persönlichkeitsrecht. Dieses Recht auf informationelle Selbstbestimmung besagt, dass sie nicht gegen ihren Willen gefilmt werden dürfen. Selbst Einbrecher haben dieses Recht. Deshalb sollten Aufnahmen von ihnen auch nicht online geteilt werden, sondern nur an die ermittelnde Behörde gehen. Teilt man das Videomaterial dennoch, müssen Gesichter und Kennzeichen vorher unkenntlich gemacht werden.

Arten von Überwachungskameras

Für den privaten Gebrauch sind IP-, Funk- und WLAN-Kameras zu empfehlen. Während die IP-Kameras Teil eines lokalen Netzwerkes sind und mit einem Ethernet-Kabel angeschlossen werden, übertragen WLAN- und Funkkameras die Daten kabellos. Die Videoaufnahmen lassen sich meist per App auch von Unterwegs aus abrufen.

Weitere Unterschiede finden sich in der Form und Bauweise. Dome-Kameras sind schwarze Halbkugeln, die an der Decke angebracht werden. Damit ist nicht klar erkennbar, welcher Bereich aktuell gefilmt wird. Bullett-Kameras sind widerstandsfähig gebaut. Sie werden meist außen angebracht und sollen klar verdeutlichen, dass eine Videoüberwachung stattfindet.

Für die unauffällige Überwachung gibt es Tarn- und Minikameras, die sich leicht verstecken oder in ihre Umgebung einpassen lassen. Achtung: Unwissentliches Filmen ohne triftigen Grund ist illegal.

Speicherform

Überwachungskameras nutzen unterschiedliche Speichermedien an unterschiedlichen Orten. Manche Kameras kommen mit integriertem und nicht austauschbarem Speicher daher, meist in Form einer SD-Karte. Bei anderen lassen sich die mitgelieferten Speicherkarten durch eigene ersetzen, wenn man den Speicherplatz vergrößern möchte.

Wieder andere Modelle übertragen die Videos an einen externen Speicherort. Wenn die Kamera Teil eines Netzwerkes ist, ist das zum Beispiel ein USB-Stick, der an den Router angeschlossen ist. Praktisch ist auch die Sicherung in einer Cloud. Hier werden die Daten automatisch in den virtuellen Speicher geladen. Das ist oft aber mit zusätzlichen Abo-Kosten verbunden.

Worauf solltest du beim achten?

Halterung & Aussehen

Wie wird die Kamera angebracht? Es gibt Varianten, die direkt an eine Wand angebracht werden und mobile Kameras, die über Steckdosen und Magnete befestigt werden und so auch leichter den Raum wechseln können – z. B. wenn man ein Kleinkind flexibel überwachen möchte.

Das Aussehen der Kamera ist entscheidend dafür, ob sie gezielt wahrgenommen wird oder sie – zumindest ihr Blickfeld – versteckt bleibt. 

Bei schwenk- und drehbaren Kameras ist zu beachten, dass sie leichter zu juristischen Problemen führen, da es schwer zu beweisen ist, dass nicht auch unerlaubte Bereiche in der Umgebung gefilmt wurden.

Wie stabil ist die Befestigung? Ein Einbrecher, der eine Kamera bemerkt, kann diese eventuell beschädigen oder mitnehmen, um die Beweise zu vernichten. Das ist vor allem fatal, wenn das Speichermedium in der Kamera verbaut ist.

SD-Karte oder Cloud?

Ist der Speicher der Kamera fest integriert oder lässt er sich austauschen? Kameras, bei denen die SD-Karte nicht austauschbar ist, setzen Limits. Bei Cloud-Sicherung muss man bedenken, dass die Daten ausgelagert werden. Hier ist eine verschlüsselte Übertragung aus Datenschutzgründen zu empfehlen. Auch muss man mit potenziellen Kosten für die Cloud-Lösung rechnen. Eine Vernetzung zu Services wie Dropbox ist auch möglich.

Video

Wie breit ist das Bild, das von der Kamera aufgenommen wird? Ist es weitwinklig, läuft man schneller in Gefahr, auch öffentliche Bereiche aufzunehmen. Wichtig ist auch die Bildqualität. HD und Full HD sind die gebräuchlichsten Auflösungen für Überwachungskameras. Eine höhere Auflösung ist möglich, dafür bedarf es jedoch ausreichend Speicherplatz.

Die Bildrate (FPS) entscheidet, wie viele Frames per Second aufgenommen werden. Ist sie niedrig, ist das Bild weniger flüssig. Wenn man über WLAN auf die Videos zugreift, kann es aber Sinn ergeben, zumindest die Möglichkeit zu haben, Auflösung und Bildrate niedriger zu stellen, um auch bei schlechtem Empfang eine flüssige Übertragung zu gewährleisten.

Bewegungsmelder

Hat die Kamera einen Bewegungsmelder? Ist es ein Infrarot-Sensor oder ein digitaler Bildvergleich? Infrarotlicht ist genauer und führt deshalb weniger häufig zu Fehlalarmen. 

Oft mit dem Bewegungsmelder kombiniert sind Scheinwerfer, die potenzielle Langfinger abschrecken sollen. Bei den besten Kameras lässt sich die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung individuell einstellen.

Alarm

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich über Einbruchsversuche informieren zu lassen. Bei guten Modellen kann man das nach dem eigenen Belieben einstellen. Die Kontaktmöglichkeiten reichen von E-Mail zu Push-Nachrichten auf das Smartphone mit oder ohne Foto- und Videonachweis.

Audio & Extras

Grundsätzlich ist eine Tonaufnahme nicht notwendig. Viele Überwachungskameras haben aber dennoch ein Mikrofon und einen Lautsprecher. Dadurch kann man sie als Gegensprechanlage verwenden, auch wenn man Unterwegs ist. 

Weitere Extras sind integrierte Lampen oder Infrarotlicht für den Nachtsichtmodus. Je mehr Infrarot-LEDs, desto weiter ist die Reichweite auch bei Dunkelheit. Umweltbewusste Menschen greifen zu Kameras mit Solarpanel, die ihren Strom über das Sonnenlicht beziehen.

Überwachungskamera-Testsieger

TP-Link Tapo C200 für rund 32 €

Die Tapo ist der Preis-Leistungs-Sieger im Indoor-Bereich.

Diese günstige WLAN-Kamera zeichnet in Full HD auf und liefert auch nachts gute Videoaufnahmen. Sie hat eine Gegensprechfunktion und kann via App unterwegs gesteuert werden. Die Aufnahmen werden lokal auf einer austauschbaren SD-Karte gespeichert. Sie lässt sich durch Alexa oder Google Assistant auch einfach in ein Smart-Home integrieren.

NACHTEIL: Ein Alarm wird ebenfalls durch Tiere ausgelöst und sie verfolgt Bewegungen nur manuell. Durch die eingebaute Speicherkarte besteht Diebstahlgefahr der Aufnahmen.

Blink Mini WLAN-Überwachungskamera für rund 40 €

Auch die Blink Mini zeichnet in Full HD Tag und Nacht auf und kann als 2-Wege-Audiokommunikation genutzt werden. Dank ihrer kleinen Größe ist sie unauffällig und kann ob ihrer Anbringung an Steckdosen flexibel Räume wechseln. Da der Hersteller Blink ein Tochterunternehmen von Amazon ist, ist die Integration in Smart-Home-Systeme mit Alexa denkbar leicht. Es können Bewegungserfassungszonen eingestellt werden, sodass Bewegungen in gewissen Bereichen nicht beachtet werden.

NACHTEIL: Die Integration mit Amazon-Diensten ist praktisch, aber man ist vorerst von dem zahlungspflichtigen Cloudservice von Amazon abhängig. Ein Zusatzgerät, das die Speicherdaten auch lokal speichert, ist in Entwicklung. Dafür entstehen dann allerdings noch einmal Kosten. Auch für die Gegensprechfunktion muss die Kamera zusätzlich an einen Lautsprecher angeschlossen sein.

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