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Den Gebrauchten für den Verkauf fit machen

Den Gebrauchten für den Verkauf fit machen

In Deutschland wechseln nach Angaben des ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobil-Club) jährlich rund 7 Millionen Gebrauchtwagen deren Besitzer. Dabei stehen die Verkäufer sämtlich vor dem Problem, für ihr Auto so viel Geld wie möglich zu erhalten. In der Regel fließt ja der erzielte Gewinn direkt in den Kauf eines neuen Gefährts. 

Deshalb lohnt es sich, den Wagen auf den Verkauf vorzubereiten. Im Folgenden erklären wir, was bei einem Verkauf des fahrbaren Untersatzes zu beachten ist, damit dieser nicht zum Verlustgeschäft wird.

Beim Autoverkauf kein Geld verschenken

Der alte Wagen sollte nicht zu früh verkauft werden. Zwar steigen die Reparaturkosten mit dem Alter an. Doch heutzutage lohnt es sich bei den hohen Laufleistungen, auch ein sieben Jahre altes Auto für einige hundert Euro reparieren zu lassen. 

Erst wenn die Reparaturen überhandnehmen, ist ein Wechsel des Gefährts anzuraten. Eine Faustregel besagt, dass es besser ist, ein Auto erst dann abzustoßen, wenn eine Reparatur mehr als die Hälfte des Gesamtwertes ausmacht. Folgende Aspekte sind beim Verkauf des Gebrauchten zu berücksichtigen:

Guter Zustand und Komplettreinigung

Bevor der Wagen in den Verkauf geht, sollte der optische Zustand nochmals überarbeitet werden. Kleine Schönheitsmängel am Lack, die den Preis drücken, können aufgearbeitet werden. Idealerweise erhält das Auto noch eine komplette Außen- und Innenreinigung, bevor Fotos für die Anzeige geschossen werden.

Problematisch kann es direkt beim Verkauf werden, wenn das gute Stück im Innenraum üble Gerüche absondert. Drücken diese den Preis doch erheblich. Dabei sind es oft verstopfte Klimaanlagen und Lüftungsfilter sowie abgestandener Zigarettenrauch oder Hundegeruch, welche potenzielle Käufer die Nase rümpfen lassen. Dann muss mit einer besonders gründlichen Innenreinigung gerechnet werden. Spezielle Tipps zur Geruchsbeseitigung im PKW können hier nachgelesen werden.

Neuer TÜV

Eine frische TÜV-Plakette kommt bei Käufern immer gut an. Ist sie doch gleichbedeutend damit, dass der Wagen über die nächsten zwei Jahre ohne größere Probleme genutzt werden kann. 

Dabei lohnt sich eine Hauptuntersuchung auch dann, wenn das Fahrzeug laut Tabelle (s.u.) fast nichts mehr wert ist. Die Experten des ADAC gehen davon aus, dass eine neue TÜV-Plakette bis zu 2.000 Euro Wertzuwachs bedeuten kann.

Wertermittlung des alten Fahrzeugs

Die geläufigste Methode zur Wertermittlung des eigenen Fahrzeugs bietet eine Recherche über einschlägige Online-Portale. Als Verkäufer bekommt man dabei rasch ein Gefühl für realistische Beträge.

Informationen zur Fahrzeugbewertung bieten auch kommerzielle Unternehmen an. Dabei ist die früher kostenlose Schwacke-Liste zu nennen, die für eine gezielte Preiseinschätzung heute knapp 8 Euro verlangt. Die Angaben zur Fahrzeugbewertung unter der Berücksichtigung von Sonderausstattungen sind in der Regel vertrauenswürdig und belastbar. Einen ähnlichen Service offeriert die DAT-Liste der Deutschen Automobil Treuhand GmbH.

Verkaufskanäle

Der Aufwand beim Gebrauchtwagenhändler ist relativ gering, muss doch nur der Wagen in Verbindung mit der Dokumentenübergabe vorgefahren werden. Dabei ist kein Schnäppchen zu erwarten, da der Autohändler seine Marge in die Preisverhandlung einbezieht.

Das Internet hat viele neue Möglichkeiten geschaffen, um das alte Auto zu veräußern. In einem Online-Kleinanzeigenmarkt oder einer Autoplattform kann mit etwas Verhandlungsgeschick ein erklecklicher Preis erzielt werden. Auch bei einem Ankaufsportal für Gebrauchtwagen werden realistische Preise erzielt. Alle Internet-Verkaufskanäle weisen gute Verkaufschancen auf.

Die perfekte Anzeige

Der Text des Inserates sollte kurz und trotzdem informativ ausfallen. Neben den Standardangaben wie Baujahr, Kilometerstand und Zeitpunkt der letzten Hauptuntersuchung werden die Vorteile und Sonderausstattungen betont. Es empfiehlt sich, auch die Mängel anzugeben. Eine kürzlich zurückliegende Inspektion steigert den Wert merklich.

Bilder sind sehr aussagekräftig und beschreiben mehr als viele Worte. Fotos aus mehreren Perspektiven des Innenraums und der Außenansicht inklusive Detailaufnahmen zeigen Stärken und Mängel verlässlich auf.

Der Verkauf

Je offener der Verkäufer auftritt, desto mehr Vertrauen schafft er beim Käufer. Eine Probefahrt sollte nicht abgelehnt werden. Folgende Dokumente müssen beim Verkaufsgespräch parat liegen:

  • Fahrzeugschein
  • Fahrzeugbrief
  • vollständig ausgefülltes Serviceheft
  • Unterlagen zur ASU (Abgasuntersuchung) und zur TÜV-Hauptuntersuchung
  • Nachweise und Rechnungen über größere Reparaturen

Im Regelfall meldet der neue Besitzer den Wagen ab. Nachdem ein Käufer gefunden wurde, muss ein Kaufvertrag abgeschlossen werden. Musterverträge des ADAC stehen kostenlos und online zur Verfügung.