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Rolex Submariner: Der Rolex-Klassiker im Fokus

Rolex Submariner: Der Rolex-Klassiker im Fokus

Wenn man feststellen möchte, inwiefern es ein Produkt geschafft hat, sinnbildlich für eine ganze Kategorie zu stehen, empfehle ich den „Kindermaltest“: Man bittet ein Kind ein Produkt, ohne Vorgabe einer Marke, zu zeichnen. Im Regelfall erhält man dann nicht das Abbild eines „White Label“-Produkts, sondern das einer spezifischen Marke. 

Bei Sportschuhen beispielsweise ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das Kind ein Adidas-Logo oder den Nike-Swoosh auf dem Sneaker abbildet.

Bei Uhren bin ich überzeugt davon, dass die meisten gezeichneten Uhren in etwa die Form haben wie die klassische Rolex Submariner, das bedeutet mit der charakteristischen Lünette und dem Oyster-Gehäuse. Hinsichtlich der absoluten Verkaufszahlen hat sicherlich die Rolex Datejust die Nase vorne, das liegt sicherlich aber vor allem am günstigeren Einstiegspreis und dass sie damit für ein größeres Publikum verfügbar ist.

Wenn ich jedoch an eine Rolex Uhr denke, kommt mir am ehesten eine Rolex Submariner in den Sinn. Ein Zeichen für die Popularität ist sicherlich auch die zweifelhafte Statistik, dass die Submariner als die meistgefälschte Rolex-Uhr gilt.

Was versteht man unter der klassischen Rolex Submariner?

Doch was ist eigentlich mit der klassischen Rolex Submariner gemeint? Wenn man einen Puristen fragt, bekommt man sicherlich zu hören, dass kein Weg an der No-Date in 40 Millimetern vorbeiführt. Ein genau solches Modell wird aktuell von Rolex nicht mehr produziert, mit dem Update 2020, ist das Gehäuse von 40 auf 41 Millimeter gewachsen. Die Preise für eine gebrauchte No-Date Subariner mit 40 Millimetern beginnen circa bei 8.000€, dann allerdings ohne Box und Papiere.

Die klassische Submariner: Schwarze Lünette und schwarzes Zifferblatt ohne Datum

Rolex Submariner No Date

„SubWOMW“ by ctzn is licensed under CC BY-ND 2.0

Möchte man das sogenannte Full Set haben, dann muss mann mit einem fünfstelligen Invest rechnen. Das ist eine deutliche Preissteigerung, wenn man bedenkt, dass man zur Jahrtausendwende noch deutlich unter 5.000€ für eine Submariner zahlen musste.

Allerdings darf hierbei natürlich auch die Inflation nicht vernachlässigt werden und zum anderen, dass andere Investmentklassen in diesem Zeitraum deutlich besser performt haben, wie beispielsweise der Aktienindex MSCI World. Als Anlage würde ich eine Submariner daher nicht empfehlen, aber die Stahlvarianten haben durchaus Wertsteigerungspotential. Ein Verlustgeschäft ist der Kauf einer Stahl-Submariner aller Wahrscheinlichkeit nicht.

Die Geburtsstunde der Submariner

Bevor wir einen Blick auf das aktuelle Line-Up der Submariner werfen, schlagen wir zunächst die Gesschichtsbücher auf und gehen ins Jahr 1953 zurück, als der Rolex-Gründer Hans Wilsdorf die Idee für die Submariner hatte.

Um präzise zu sein hatte Hans Wilsdorf die Idee nicht selber, sondern diese wurde ihm von René-Paul Jeanneret herangetragen, der in der Geschäftsführung von Rolex tätig war und sich abseits davon auch als begeisterter Sporttaucher hervortat. Der Anspruch war also Rolex-typisch eine Taucheruhr zu entwickeln, die man auch im Alltag tragen konnte.

Als Taucheruhr geeignet aber macht auch im Alltag eine gute Figur: Die Rolex Submariner, hier die Variante mit Datumslupe

Alltagstauglich und sportlich die Rolex Submariner
Quelle: Photo by Louis Mornaud on Unsplash

Aus dieser Vision von der Submariner, entstand im übrigen das Oyster-Gehäuse, welches sicherlich einen großen Teil zum legendären Ruf von Rolex beigetragen hat. Die Subamriner ist insofern auch entscheidend in der Geschichte von Rolex, als dass sie die Blaupause für weitere Sportmodelle mit besonderer Funktion war, wie die Milgauss oder die GMT-Master.

1954 erblickte die erste Rolex Submariner dann schließlich das Licht der Welt und auf den ersten Blick unterscheidet sich diese gar nicht sosehr von den modernen Modellen. Die Indizes waren schon damals so gestaltet wie bei den hetigen Versionen, inklusive der berühmten Pfeilspitze auf der 12-Uhr-Position.

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Die Wasserdichtheit war damals mit 100 Metern, im Vergleich zu den heutigen 300 Metern, noch vergleichsweise bescheiden. Die Lünette war bei den historischen Modellen übrigens noch in beide Richtungen verstellbar, was natürlich eine gewisse Gefahr bedeutet, wenn diese versehentlich verstellt wird und so die Dauer des Tauchgangs falsch eingesetzt wird.

Befürchtungen, dass dadurch Taucherleben gefährdet werden, braucht man aber selbstverständlich nicht zu haben. Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass jemand mit einer historischen Referenz 6200 einen Tauchgang wagt, schließlich werden gut erhaltene Exemplare im mittleren bis oberen 6-stelligen Bereich gehandelt.

Die Submariner verbindet man genauso mit Sean Connery wie den Martini oder den Aston Martin

James Bond Rolex Submariner
Quelle: Photo by Louis Mornaud on Unsplash

James Bond und Rolex: Eine prägende Beziehung

Neben der Alltagstauglichkeit der Sportuhr und der damals revolutionären Technik, haben sicherlich auch die James-Bond-Filme zum heutigen Status der Rolex Submariner beigetragen. Der britische Geheimagent trug das Modell in den ersten 4 Filmen durchgehend und danach sporadisch bis 1995 die Marke Omega auf den Plan trat.

Moderne James Bond-Darsteller verbindet man sicherlich mit der Marke Omega, aber wenn man an Sean Connery, für viele der einzig wahre James Bond, denkt, dann hat man diesen sicherlich mit einer Submariner vor dem inneren Auge.

Evolution der Submariner: Datumslupe und Hulk

Rolex ist ja bekannt dafür, seine Modelle sehr behutsam in die Moderne zu überführen. So glich es 1966 beinahe einer Revolution als die Datumslupe bei der Submariner eingeführt wurde. Diese Modelle werden daher auch als Rolex Submariner Date bezeichnet. Für wahre Puristen zerstört die Datumslupe jedoch das klassische Erscheinungsbild und auch ich persönlich, kann mich zugegebenermaßen nicht mit dem Eingriff, in das ansonsten so harmonische Zifferblatt anfreunden.

Die Hulk  ist heute eine der begehrtesten Submariner-Varianten, insbesondere seit sie mit dem Update 2020 eingestellt wurde.

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Der nächste große Eingriff in das Erscheinungsbild der Rolex Submariner, geschah dann im Jahr 2003 als die Referenz 16610LV zum 50-jährigen Jubiläum erschien. Die Endung LV steht dabei für die französische Bezeichnung „lunette verte“, also grüne Lünette. Umgangssprachlich ist dieses Modell sicherlich deutlich besser bekannt unter dem Namen „Kermit“, benannt nach dem gleichnamigen Frosch aus der Sesamstraße

Mit der 2010 eingeführten Refrenz 116610LV wurde dann auch das Zifferblatt grün und aus der Kermit wurde die Hulk, benannt nach dem gleichnamigen grünen Superhelden.

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Zu Beginn war die Hulk im Übrigen gar kein so großer Verkaufsschlager, erst im Laufe der Jahre erfeute sich dieses Modell besonderer Beliebtheit. Möchte man heute eine ungetragene Version der Hulk erwerben, muss man dafür bei den einschlägigen Uhrenplattformen mit knapp über 20.000€ rechnen.

Ein Faktor der zu dieser rasanten Preissteigerung sicherlich beigetragen hat, ist die Tatsache dass die Hulk 2020 aus dem Programm genommen wurde.

2020: Rolex überarbeitet die Submariner

Nach diesem kurzen Streifzug durch die Geschichtsbücher, kommen wir nun endlich in der Moderne an und zwar bei den 41 Millimeter großen Submariner-Exemplaren, die 2020 eingeführt wurden.

Fans müssen zwar auf die Hulk verzichten, allerdings ist die Kermit zurück, also jenes Exemplar mit grüner Lünette und schwarzem Zifferblatt, dass 2003 eingeführt wurde bevor die Kermit durch das grüne Zifferblatt zur Hulk wurde.

Neben dem äußeren Erscheinungsbild wurde auch das Innenleben überarbeitet und nun tickt dort das Kaliber 3230, beziehungsweise in der Submariner Date das Kaliber 3235. Diese hochmodernen, mechanischen Uhrwerke haben eine Gangreserve von 70 Stunden.

Auf 41 Millimeter gewachsen: Die im Jahr 2020 vorgestellte Rolex Submariner

Neben den Modellen in Stahl gibt es wie bei den meisten Exemplaren auch Ausführungen in Gelbgold, Weißgold und die sogenannten Two-Tone Varianten in Stahl und Gold. Ich persönlich würde mich hier aber sicherlich für den Klassiker entscheiden: Eine 40 Millimeter-Variante mit schwarzem Zifferblatt und schwarzer Lünette. Angesichts der Preise zu denen diese Uhr gehandelt wird, ist das allerdings sicher ein Stück weit Träumerei.

Übrigens gilt hier wie bei fast allen anderen Rolex-Modellen natürlich auch: Den Gang zu Konzessionär kann man sich fast sparen, wenn man nicht schon eine Kundenbeziehung zum Händler hat, liegt die Wartezeit für eine Submariner aktuell zwischen 3 und 5 Jahren.

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