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Feststehende Messer im Einsatz beim Jagen.
Professionelle Jäger und Hobby-Jäger verwenden, wenn sie auf die Jagd gehen, verschiedene Arten von Messern. Feststehende Messer für die Jagd gehören auch dazu. Vorschriften welches Messer verwendet wird, gibt es vom Gesetz her nicht. Aus diesem Grund sind Debatten darüber ob Klappmesser oder ein Messer mit feststehender Klinge unter den Jägern Tür und Tor geöffnet. Tradition steht hier Praktikabilität gegenüber.
Tradition trifft auf High-Tech Jagdeinstellung
Messer gehören zu den Top-Ausrüstungsgegenständen von einem Jäger. Ohne Messer sollte der Jäger sich nicht auf den Weg in den Wald machen. Allerdings trifft was die Art der Messer angeht, die zum Beispiel zum Aufbrechen von Wild oder dem Filetieren verwendet wird, auf Kontroversen und viel Gesprächsstoff innerhalb einer Jagdgruppe.
Der moderne High-Tech-Jäger ließ sich nämlich bereits von der hohen Handlichkeit des Klappmessers überzeugen. Neben einem guten Handling bietet das Klappmesser auch ein hohes Maß an Sicherheit.
Grund dafür ist, dass die Klinge jederzeit wieder eingeklappt werden und auch in der Hosentasche transportiert werden kann. Feststehende Messer indes können auch im Rucksack – wenn sie nicht wieder in den Holster gesteckt wurden – etwas aufschlitzen und Sie könnten sich beim Herausnehmen des Messers aus dem Rucksack durchaus verletzen, auch dann, wenn das Messer im Holster steckt.
Dennoch: Der High-Tech-Jäger gilt somit unter den eingefleischten älteren Jägern oftmals nicht nur als modern eingestellt, sondern als übervorsichtig.
Nachteile von Klappmessern sind die Stärken der Feststehenden Messer
Gerade unter den traditionell veranlagten Jägern gibt es gegenüber dem Klappmesser zudem das Vorurteil, dass diese Konstruktionen als einfach zu instabil gelten, um die Arbeit, die ein Jäger zu erledigen hat, auszuführen.
Denn ein Jagdmesser muss schon einiges aushalten können. So muss das Messer zum Beispiel – angetrieben durch die Kraft bzw. den Hebel des Jägers, der das Messer in der Hand hält – das Fell und den Körper eines Tieres durchstoßen können beim Aufbrechen von Wild.
Und auch für die anderen Arbeiten, die der Jäger nach dem Erlegen des Tieres und dem Aufbrechen zu erledigen hat, werden robuste Messer benötigt. Hierzu gehören auch das Ausweiden und das Zerlegen bzw. Filetieren des Wilds.
Konstruktionsvorteil
Feststehende Messer haben hier – da Sie am Rumpf keine Schwachstelle haben (dort wo die Klappmesser eingeklappt werden) – hier einfach eine bessere Wirkung, da die feststehende Klinge des Messers fest mit dem Griff verbunden ist. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass ein solches Messer es mit Hüftknochen oder der Wirbelsäule eines erlegten Tieres aufnehmen kann. Mit einem Klappmesser sind insbesondere Aufgaben wie das Durchtrennen der Wirbelsäule kaum zu bewältigen. Vielmehr besteht bei der Verwendung von einem Klappmesser die Gefahr, dass das Fleischstück zerschnippelt, aber nicht ordentlich filetiert werden kann.
Verschiedene Arten
Beim feststehenden Messer gibt es allerdings verschiedene Arten. Man könnte sagen, dass es für jeden Anwendungsbereich ein eigenes Messer gibt. Die Messer unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Klingenform und des verwendeten Materials sowie von ihrer Konstruktion her. Das einfache Erl oder Tang leichtes Messer und wird nicht fürs Jagen verwendet. Das Stick Tang nutzen viele Jäger, und zwar zum Ausweiden von Wild.
Das Jagdmesser schlechthin in Form von einem feststehenden Messer ist aber das Full Tang. Der Stahl verläuft bei diesem Messer durch den gesamten Griff hindurch. Charakteristisch für dieses Messer ist daher, dass der Griff mindestens so dick ist wie die Klinge, meist sogar noch etwas dicker, da die Klinge dünner geschliffen wurde.
Auch für das Half Tang – eine Art Zwischenlösung zwischen dem Full Tang und dem Stick Tang – entscheiden sich viele Jäger. Die Klinge reicht hier aber nur bis in die Hälfte des Griffs hinein. Das Full Tang ist dennoch die beste Lösung, wenn es um die Jagd bzw. die damit zusammenhängenden Arbeiten geht.
Präzises Zerlegen
Der größte Vorteil eines feststehenden Messers ist, dass Sie damit auf jeden Fall mehr Freunde bei der Jagd bzw. beim Zerlegen des Tieres haben als mit einem Klappmesser. Der Kraftaufwand ist mit einem Full Tang zwar auch noch sehr hoch. Sie können das Wild aber Zerlegen, ohne sich dabei zu verletzen bzw. das Fleisch zu ruinieren, da Sie präzise Schnitte beim Filetieren bzw. Zerlegen machen können.
Holster passendend zum Messer
Neben der Frage nach dem richtigen feststehenden Messer ist auch die Frage seiner Unterbringung bzw. des Transports sehr wichtig.
Die meisten Jäger haben ihr Jagdmesser an einem Holster am Bein. Andere Jäger ziehen es vor das Messer im Rucksack in einem Holster zu transportieren.
Da es sich bei einem feststehenden Messer um eine sehr scharfe Klinge handelt, die hier verarbeitet wurde, sollte das Holster entsprechend aus einem robusten und undurchdringlichen Material sein. Für das Holster bietet sich Leder als Material an. Leder lässt sich relativ schwer auch mit einem solchen Messer durchstoßen. Von der Größe her sollte der Holster möglichst passgenau auf die Größe des Messers abgestimmt sein.
Aus dem Holster heraus schaut nur der Griff – und zwar auch nur zur Hälfte im Idealfall. Auf diese Weise ist auch beim feststehenden Messer die entsprechende Sicherheit gewährt wie beim Klappmesser.