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Das 1 x 1 des Uhrenservice

Das 1 x 1 des Uhrenservice

Im Laufe des Daseins als Uhrensammler, ist man früher oder später dazu gezwungen, sich mit dem Thema Uhrenservice zu beschäftigen. Als Käufer von neuen Uhren zugegebenermaßen eher später als früher, aber spätestens wenn die Revision fällig wird, ist die Auswahl der richtigen Uhrmacher-Werkstatt relevant.

Wenn man eher Vintage Uhren, also gebrauchten Exemplaren zugewandt ist, dann ist das Thema Watchservice teilweise sogar schon vor dem Kaufabschluss, auf der Tagesordnung. Beispielsweise in Form einer Echtheitsprüfung oder wenn man der Uhr mittels einer Politur neuen Glanz verleihen möchte, bevor man sie das erste Mal in den Händen hält. Höchste Zeit also, sich auch auf diesem Uhrenblog dem Thema Watchservice zuzuwenden und was es bei der Auswahl der Servicestätte zu beachten gilt.

Grundsätzlich lässt sich der Bereich Uhrenservice in drei Teilbereiche untergliedern: Revision und Wartung, Zertifizierung sowie Politur beziehungsweise der Wiederaufbereitung von Uhren. Nach diesem Schema ist das Leistungsspektrum vieler Uhrenwerkstätten aufgebaut, insofern sie denn das komplette Paket anbieten.

Doch bevor wir näher auf die einzelnen Servicebereiche eingehen, zunächst eine Fragestellung, welche sehr wichtig ist wenn die Uhr zum Service muss: „Wie wähle ich den richtigen Uhrenservice aus?“

Uhrenservice: Darauf kommt es an

Wenn man eine neue Uhr mit Papieren kauft, spielt die Wahl des richtigen Uhrenhändlers natürlich auch eine wichtige Rolle, noch viel mehr in den Vordergrund rückt die Auswahl aber, beim Kauf einer gebrauchten Uhr oder wenn es um den Uhrenservice geht. Glücklicherweise gibt es für diesen Bereich Faktoren, die man objektiv erheben und vergleichen kann, um den richtigen Servicepartner zu finden.

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Zunächst ist die Frage zu beantworten, von wem die Servicearbeit durchgeführt wird. Hier gilt es unbedingt darauf zu achten, dass ein Uhrmacher bzw. eine Uhrmacherin alle Arbeiten durchführt. Mechanische Uhren sind ein hochkomplexes Konstrukt und folglich sollten Arbeiten daran auch nur von Personen durchgeführt werden, die eine entsprechende Fachausbildung absolviert haben.

Ein zweiter Gesichtspunkt auf den es zu achten gilt, bei der Auswahl des Uhrenservice, sind die Kundenstimmen. Der Handel und die Reparatur von Luxusuhren ist immer auch ein Stück weit Vertrauensgeschäft, da man als Außenstehender nicht alle Dinge bis ins Details bewerten kann. Von daher ist es elementar auf ein Fachgeschäft zu setzen, welches positive Kundenerfahrungen vorweisen kann.

Ein Muss bei der Auswahl des Uhrenservice: Qualifiziertes Personal in Form von Uhrmachern

Uhrmacher betrachtet eine mechanische Uhr

Der abschließende Aspekt bei der Auswahl des Watchservice ist die Dokumentation des Auftrags und die Garantie. Die Garantie zeugt davon, dass der Uhrmacher hinter seiner Arbeit steht und eventuelle Schäden, die innerhalb eines definierten Zeitraums dennoch auftreten, kostenfrei behebt.

Diese Garantie muss bei den kalkulatorischen Kosten natürlich eingepreist werden und führt meist zu einem etwas höheren Preis, im Vergleich zu einem Servicebetrieb, der keine Garantie gibt. Die Wahl eines Uhrservice mit Garantie ist jedoch aus meiner Sicht kompromisslos.

Horando Watchservice – Uhrservice mit Premium-Leistungen

In nahezu jeder größeren Stadt gibt es sicherlich mindestens einen guten Uhren-Servicebetrieb. Da dieser Blog sich aber an ein deutschlandweites Publikum richtet, möchte ich an dieser Stelle mit Horando einen ortsunabhängigen Uhrenservice vorstellen. Horando hat zwar ein Ladengeschäft in Bamberg, agiert aber dank des digitalen Geschäftsmodells weltweit. Neben dem Handel mit Uhren, Zubehör und Accessoires, liegt auf dem Servicebereich bei Horando ebenfalls ein Schwerpunkt und die positiven Kundenbewertungen auf Trustedshops sind ein Beleg dafür, dass Horando auch in diesem Bereich zu 100% überzeugen kann.

Vor Ort und dennoch weltweit verfügbar: Der Watchservice von Horando

Horando Showroom in Bamberg

Wenn man den Service den Horando hier bietet unter die Lupe nimmt, sind diese positiven Kundenstimmen nur eine logische Konsequenz. Im Zentrum stehen natürlich die Uhrmacher und deren Expertise und Erfahrung mit den führenden Marken von Luxusuhren wie Audemars Piguet, Rolex, Cartier, IWC, Omega, Frederique Constant, Tag Heuer und Breitling – um nur einen kleinen Auszug zu nennen.

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Genauso wie die Arbeit an sich, weiß auch der begleitende Service zu überzeugen: Die Uhr wird kostenfrei abgeholt und zu Horando versendet und im Anschluss erhält man einen Kostenvoranschlag. Stimmt man diesem zu, wird der Service durchgeführt sowie dokumentiert und im Anschluß wird die Uhr wieder kostenfrei zurückgeschickt. Der für mich wichtigste Leistungsbestandteil folgt bei dieser Aufzählung ganz am Ende: Horando gewährt 12 Monate Garantie auf alle Aufträge.

Als Fazit lässt sich sagen, dass Horando mit seinem Watchservice eine absolut Premium-Dienstleistung bietet, die es für den Kunden extrem komfortabel macht und dank der Garantie dabei absolute Sicherheit bietet.

Was ist eigentlich eine Revision?

Nach der Vorstellung der Kriterien für die Auswahl des richtigen Partners für den Uhrenservice und mit einer Empfehlung, folgt nun die Vorstellung der typischen Servicebereiche einer Uhrwerkstatt. Den Anfang macht die Revision. Dieses Wort hat vermutlich jeder Interessent von Luxusuhren schon einmal gehört, doch was bedeutet das eigentlich konkret und wo liegen beispielsweise circa die Kosten für eine Rolex-Revision?

Am Anfang der Revision steht die fachgerechte Demontage der Uhr

Im Grunde genommen, kann man die Revision einer Uhr, mit dem TÜV beim Auto vergleichen. Die Uhr wird geprüft und kleinere Mängel die sich abzeichnen werden behoben, bevor sie zu größeren und damit auch kostspieligeren Schäden führen. Eine regelmäßige Revision von einem Fachbetrieb, wirkt sich natürlich auch positiv auf den Werterhalt einer Uhr aus. Denn mit einer Revision einer Uhr kann man nachweisen, dass sich die Uhr, zu diesem spezifischem Zeitpunkt in einem technisch einwandfreien Zustand befunden hat und der Käufer sich somit nicht auf ungeahnte Überraschungen vorbereiten muss.

Anders als bei einem Automobil ist die Revision natürlich nicht gesetzlich vorgeschrieben, möchte man langfristig Freude an einer Uhr haben, jedoch definitiv zu empfehlen.

Die Teilschritte einer Revision

Die Revision hat also das Ziel das Uhrwerk zu prüfen und zu überholen. Dies beginnt zunächst mit der Demontage der Uhr, bei der das Armband und der Gehäuseboden entfernt werden.

Im nächsten Schritt wird das Herz der Uhr, also das Werk, entnommen und von Zeigern und dem Zifferblatt befreit. Nun hat der Uhrmacher einen freien Blick auf das Uhrwerk. Dieses wird im Anschluss auf seine Funktionsfähigkeit geprüft und gereinigt. Für die Reinigung wird im Regelfall ein Ultraschallbad verwendet.

Bei der Revision wird das Uhrwerk ausgebaut, geprüft und gereinigt

Uhrmacher arbeitet an Uhr

Anschließend wird das Werk wieder zusammengesetzt und bei Bedarf werden einzelne Teile ausgetauscht. Diejenigen Teile die Reibung ausgesetzt sind werden im Anschluss geschmiert. Dabei werden selbstverständlich nur die hochwertigsten Fette und Öle verwendet.

Im letzten Schritt wird die Ganggenauigkeit überprüft und die Unruh wird ausgewuchtet. Da alle diese Arbeitsschritte nur manuell erfolgen können und höchste Präzision erfordern, nimmt dieser Prozess, je nach Komplikation des Uhrwerks, erwartungsgemäß Zeit in Anspruch und daher kann es durchaus vorkommen, dass ein Uhrmacher mehr als einen Arbeitstag für eine Revision aufwendet.

Was kostet eine Revision?

Die Frage was eine Revision kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Daher wird ein seriöser Servicebetrieb hier auch nie mit Katalogpreisen arbeiten können, sondern immer nur mit einem individuellen Kostenvoranschlag. Schließlich ist eine Revision ein manueller Prozess, der sehr stark von Alter, Zustand und Modell der Uhr abhängt.

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Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Preise mit der Anzahl der Komplikationen der Uhr steigen und das Alter der Uhr ebenfalls einen Einfluss hat. Im Extremfall können so für eine Vintage Rolex Daytona fünfstellige Kosten anfallen, dies ist aber natürlich nicht der Regelfall.

Für eine moderne Luxusuhr im Preissegment bis 15.000€, kann man ganz grob mit einem mittleren bis hohen dreistelligen Betrag rechnen. Dies ist aber wie erwähnt immer von der individuellen Uhr abhängig und sollte nicht als pauschale Aussage verstanden werden.

Neben dem Preis sollte hier auch immer die Qualität der Servicewerkstatt berücksichtigt werden, denn was nützt ein günstiger Preis, wenn die Uhr nicht fachgemäß gewartet wird und die Lebenszeit somit verkürzt anstatt verlängert wird?

Politur Uhr: Kratzer entfernen

Dem nächsten Servicebereich dem wir uns an dieser Stelle zuwenden, ist die Aufbereitung und Politur des Uhrengehäuses sowie des Uhrenbands. Wenn man sich ein wenig intensiver mit diesem Thema auseinandersetzt, wird man sehr schnell feststellen, dass es zu diesem Themenbereich zwei Lager gibt: Diejenigen die sich darüber freuen, wenn die Uhr nach dem Service in neuem Glanz erstrahlt und diejenigen, die das Polieren einer Uhr als Frevel betrachten, da sich diese damit weiter vom Originalzustand entfernt.

Eine Panerai Luminor Submersible aus 2016: Mit einer Politur können leichte Gebrauchsspuren entfernt werden

Panerai Luminor Submersible 1950
Quelle: Horando.de

Meiner Meinung nach muss man das Thema Politur einer Uhr etwas differenzierter betrachten. Wenn man beispielsweise eine Patek Philippe Nautilus aus den 1970er Jahren sein eigen nennt, würde ich diese Uhr auch nicht polieren lassen. Schließlich gehören hier ein paar Nutzungsspuren dazu und diese Uhr wird höchstwahrscheinlich auch nur zu besonderen Anlässen aus dem Tresor geholt. Doch in der Realität besitzen die Wenigsten eine solch spektakuläre Uhr, bei der das Argument „Wertminderung durch Entfernen vom Originalzustand“ tatsächlich zählt.

Eine 10 Jahre alte Panerai beispielsweise, die kleine Kratzer aufweist, würde ich im Vergleich zur Vintage Nautilus sehr wohl zur Politur geben. Schließlich hat man nach dem Prozedere eine Uhr, die wieder aussieht wie frisch vom Händler abgeholt.

Uhr mit Hausmittel polieren?

Wovon in jedem Fall abzuraten ist, ist es die Uhr mit Hausmitteln zu polieren um die Kratzer im Edelstahl zu entfernen. Wenn man sich hier tiefer in einschlägige Uhrenforen begibt, werden einem die kuriosesten Tipps ans Herz gelegt, wie nasses Schleifpapier oder Zahnpasta zu verwenden für die Politur.

Ich möchte nicht in Frage stellen, dass diese Materialien grundsätzlich dazu geeignet sein können um Gegenstände aus Edelstahl zu schleifen. Allerdings handelt es sich beim Polieren ja immer um Materialabtrag und das Ziel ist es diesen so gering und gleichmäßig wie möglich zu halten um letztendlich die Form der Uhr beizubehalten.

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Für einen nicht geübten Anfänger ist es unmöglich, bei diesem Vorgang, die gleiche Qualitätsstufe wie ein Profi zu erreichen. Die Uhr mit einem Hausmittel zu polieren, ist daher in meinen Augen absolut nicht empfehlenswert. Schließlich ist eine Politur irreversibel und wenn es einmal schief gegangen ist, besteht nicht die Möglichkeit sie danach zum Uhrmacher zu geben, damit dieser die Fehler wieder ausbügelt.

Wie bei allen anderen Servicebereichen gilt daher auch hier, die Uhr nur in Experten- das heißt Uhrmacherhände zu geben. Denn gerade bei der Politur spielt Präzision und auch Erfahrung die entscheidende Rolle.

Echtheitsprüfung und Zertifizierung von Uhren

Der dritte und letzte Servicebereich neben der Revision beziehungsweise Reparatur sowie der Politur, ist die Zertifizierung einer Uhr.

Diese wird nur bei gebrauchten Uhren benötigt, beispielsweise wenn die Originalpapiere nicht mehr vorhanden sind oder Zweifel bezüglich der Echtheit der Uhr bestehen. Eine Uhr ohne Papiere führt logischerweise zu einem Wertverlust beim Wiederverkauf. Am wertvollsten ist eine Uhr als sogenanntes Full-Set, also inklusive Box und Papieren.

Die Wertminderung durch fehlende Papiere kann je nach Rarität der Uhr mehrere Tausend Euro betragen. Natürlich kann eine Zertifizierung durch einen Uhrservice den Wertverlust, der durch die fehlenden Originalpapiere entsteht, nicht vollständig ausgleichen, aber immerhin einen Teil davon.

Gerade die populären Modelle von Rolex sind oft das Ziel von Fälschern. Bei Zweifeln lohnt sich daher immer eine Echtheitsprüfung.

Rolex GMT Master II altes Modell
Quelle: Horando.de

Jedoch ist eine Echtheitsprüfung einer Uhr mit anschließender Zertifizierung nicht nur aus Verkäufersicht relevant, sondern vor allem auch aus Käufersicht. Schließlich möchte man ja keinen vier- oder gar fünfstelligen Betrag für eine Uhr investieren, um dann einen Fake zu kaufen, der quasi wertlos ist.

Gerade bei den populären Marken wie Rolex, ist es teilweise fast unmöglich für einen Außenstehenden, gefälschte Exemplare zu erkennen. Eine sogenannte Replica Uhr, die man für 20€ am Strand erwirbt ist natürlich sehr einfach zu identifizieren, allein was Gewicht, Gehäuseform, Verarbeitung und Zeigerbewegung angeht. Doch bei Replica-Shops, die sich auf hochwertige Nachbauten spezialisiert haben, die dann auch gerne mittlere dreistellige Beträge kosten, muss selbst ein Experte die Uhr öffnen um solche „Super Reps“ zu enttarnen.

Echtheitsprüfung von Uhren ist gut investiertes Geld

Sollten keine Originalpapiere vorliegen oder eine Zertifizierung von einem vertrauenswürdigen Uhrmacher, würde ich als Käufer immer darauf pochen, die Uhr vor dem endgültigen Kauf, einer solchen Echtheitsprüfung durch einen Experten zu unterziehen.

Denn bei Replika Uhren oder sogenannten Super-Fakes fehlt bei mir jegliches Verständnis. Lässt man den Käufer im Glauben, dass es sich um eine echte Uhr handelt ist es schlicht und einfach Betrug.

Aber auch der wissentliche Kauf einer Fake-Uhr, ist aus meiner Sicht absolut zu verurteilen. Die Käufer argumentieren oft, dass der eigentliche Material- bzw. Herstellungswert nur einen Bruchteil des Verkaufswerts ausmacht. Doch genau das ist nach meinem Dafürhalten eine sehr fehlerhafte Argumentationskette, denn der Werttreiber einer Luxusuhr ist in erster Linie natürlich die Marke und damit verbunden das einzigartige Design, die Historie und die Vertriebsstrategie. Und das sind eben Aspekte, die man nicht kopieren kann und die Marken wie Rolex oder Audemars Piguet so wertvoll und auch wertbeständig machen.

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